Burgenländische Wallfahrtsorte

SEHENSWERTES REGION Rosalia



Eisenstadt

1. BERGKIRCHE, KALVARIENBERG, GNADENKAPELLE

Westlich seines Schlosses und der Stadt Eisenstadt ließ Fürst Paul Esterházy (1635-1713) nach dem Vorbild von Maria Lanzendorf bei Wien einen Kalvarienberg durch den Franziskanerbruder Felix Nierinck errichten. So entstand ab 1701 ein künstlicher Berg mit Gängen und Treppen, die Kapellen, Grotten und Nischen erschließen, wo in 24 Stationen – ursprünglich waren es 33 – mit mehr als 300 Holz- und Steinfiguren Szenen aus der Leidensgeschichte Jesu Christi, aber auch seiner Mutter Maria dargestellt werden.

Der Kalvarienberg wurde 1707 geweiht. Im Jahr 1711 wurde aus dem nahen Großhöflein eine Marienstatue in die Todesangst Christi-Kapelle, die heutige Gnadenkapelle, übertragen. Der neue Marienwallfahrtsort wurde rasch bekannt.

1715 erfolgte die Grundsteinlegung für die heute als Berg- oder Haydnkirche bekannte Pfarr- und Wallfahrtskirche zu Mariä Heimsuchung (Weihe 1803). Unter dem Nordturm der Kirche wurde 1932 das Haydn-Mausoleum errichtet.

 


Sigleß

2. MARTERLRUNDWANDERWEG


Wiesen

3. KREUZWEG ZUM HOHEN STEIN

Der fast 700 Meter lange Kreuzweg wurde am 1.4.2007 von Diözesanbischof Dr. Iby geweiht. Errichtet wurden 15 Stationen, beginnend am Ausgang der Neustiftgasse/Wiesen bis zur Anhöhe Kirchäcker und zum Hohen Stein, hoch über Wiesen gelegen, mit weitem Blick ins Land. Die Bildstöcke aus gepresstem Sandsteinmehl zeigen im Gehäuse Motive der Leidensgeschichte Jesu auf gebranntem, bemaltem Ton, künstlerisch gestaltet von der Wiesener Künstlerin Gisi Strobl. Initiiert wurde der Kreuzweg von der Wiesener Mariazeller Wallfahrtsgruppe.

 


Forchtenstein

4. PFARR- & WALLFAHRTSKIRCHE

Die Kirche wurde im Jahr 1347 geweiht. Nach der Zerstörung durch einen Brand erhält sie ein gotisches Kreuzrippengewölbe. 1695 übergab Fürst Paul Esterhazy die Kirche und das angebaute Kloster den Serviten, die er im Zuge der Gegenreformation ins Land geholt hatte. Sie betreuten die Pfarre bis 1981.  Mittelpunkt des barocken Hochaltars ist die aus dem Jahre 1450 stammende gotische Madonna mit dem Jesuskind. Es wird berichtet, dass die Kirche durch Brände und andere Zerstörungen heimgesucht wurde, dass aber die Statue immer unversehrt geblieben sei. Eine Besonderheit ist die an die Kirche seit 1719 angeschlossene „Heilige Stiege“, ein Nachbau der „Scala Santa“ von Rom. Sie wurde von 1993 bis 1998 renoviert und neu geweiht. Sie ist ganzjährig für Wallfahrer zugängig.

 


Forchtenstein

5. BURG

Am Hang des Rosaliengebirges liegt auf dem Plateau eines Dolomitenfelsens die mächtige Anlage der Burg Forchtenstein. Die Burg Forchtenstein gelangte 1622 in den Besitz der Familie Esterhàzy und zählt zu den größten öffentlich zugängigen Privatmuseen in Mitteleuropa. Die neue Burganlage entstand in den Jahren 1629 bis 1645, der älteste Teil stammt aus dem 14. Jahrhundert. Das „Bollwerk“ Forchtenstein ist die einzige Burg der Region, die während der Türkenkriege nie eingenommen wurde. Aus diesem Grund diente sie gewissermaßen als Schatzkammer, in dem alles Kostbare und Wertvolle der Fürsten Esterházy verwahrt wurde. Noch heute können die über Jahrhunderte zusammengetragenen Schätze der Familie auf der Burg besichtigt werden: Eine Waffensammlung des 16. bis 19. Jahrhunderts mit Beutestücken aus der Türkenzeit, 72 historische Fahnen und erbeutete preußische und französische Gewehre Die Burg beherbergt weiters eine Gemäldegalerie mit monumentalen Schlachten- und Ahnenbildern sowie das weltweit einzige bekannte Bild des Grafen Dracula. Erwähnenswert sind auch das Zeughaus mit der vollständigen Ausrüstung Esterhàzyscher Regimenter und die Schatzkammer, die 300 Jahre im Verborgenen lag. Eine weitere Attraktion ist der 142 Meter tiefe Burgbrunnen.

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Forchtenstein

6. ROSALIENKAPELLE

Auf dem höchsten Punkt des Rosaliengebirges befindet sich die beliebte Wallfahrtskirche Hl. Rosalia. Bereits 1644 befand sich an dieser Stelle ein Kapelle. 1666 ließ Graf Paul Esterházy zu Ehren der Pestpatronin Rosalia eine Holzkapelle bauen. 1670 erfolgte der Bau der heutigen steinernen Barockkirche über einen kreuzförmigen Grundriss. Der barocke Hochaltar stammt aus der Bauzeit. Gottesdienste werden an Sonn- und Feiertagen (jeweils um 10.30 Uhr) zwischen Anfang Mai und Ende Oktober gehalten, die Besichtigung ist in diesem Zeitraum ebenfalls möglich.